Mein Name ist Hubert Neumüller und ich habe eine Werkstatt für Zupfinstrumentenbau in Lenggries im Ortsteil Schlegldorf. Für Leute die nicht aus der Umgebung sind liegt Lenggries am Fuße des Braunecks, südlich von Bad Tölz im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Herstellung von akustischen Gitarren. Außerdem mache ich alle Arten von Reparaturen und Restaurationen an
Zupfinstrumenten d.h. Gitarren, Zithern und Schrammel-, bzw. Kontragitarren. Zusätzlich repariere und restauriere ich auch Kontrabässe. Mein Spezialgebiet ist der Bau und die Restauration von
Kontragitarren in der überlieferten Wiener Bauform.
Geboren bin ich 1978 in Rosenheim. Nördlich vom Chiemsee bin ich mitten auf dem Land aufgewachsen. Schon vor meiner Lehre führte mich ein Berufspraktikum in die Klavierbauwerkstatt Schadhauser in Altenmarkt. Im Rahmen meiner Facharbeit war ich bei der Firma Jamnik in der Südsteiermark, wo ich selbst eine Steirische Harmonika herstellte, auf der ich immer noch gerne spiele.
Meine Lehrzeit zum Zupfinstrumentenmacher verbrachte ich dann in der Geigenbauschule in Mittenwald. Anschließend war ich 3 1/2 Jahre als Geselle in der Gitarrenbau- und Kontrabassbauwerkstatt von Leo Sprenger tätig. Von 2004 bis 2007 arbeitete ich in der Geigenbauwerkstatt von Fridolin Rusch in Memmingen. Dort war ich für den Neubau und die Reparatur von Celli und Kontrabässen zuständig.
Im November 2006 legte ich die Meisterprüfung im Zupfinstrumentenbau mit Erfolg in Mittenwald und Memmingen ab. Seit Juli 2007 arbeite ich in meiner eigenen Wekstatt in Lenggries.
In meiner Werkstatt baue ich Instrumente in reiner Handarbeit. Große Maschinen kommen bei mir nicht zum Einsatz. So kann ich jedes Stück Holz nach meinen Vorstellungen mit der Hand bearbeiten und Instrumente mit individuellem Design und sehr guten klanglichen Eigenschaften bauen. Jeder Kunde hat dadurch die Möglichkeit sein spezielles Instrument zu bekommen. Natürlich kann ich durch die Einzelanfertigung der Instrumente auch auf jeden spezielle Kundenwunsch eingehen.
Die Hölzer für meine Instrumente sind jahrelang im eigenen Tonholzlager gelagert. Dadurch sind sie optimal getrocknet und haben im Lauf der Jahre ihre Spannungen verloren. Wenn möglich kommen meine Hölzer auch aus der nächsten Umgebung. So ist das Ahornholz meiner Wiener Gitarren von einem Waldbauern aus der Gemeinde Lenggries. Das fein gewachsene Fichtenholz für die Gitarrendecken beziehe ich aus den Bayrischen, Tiroler und Südtiroler Alpen.